Die
Geschichte Kambodschas
1.
Das Reich der Khmer
Zu Beginn des 7. Jahrhunderst eroberten die Khmer
das hinterindische Reich Funan. Die Blütezeit des Khmer-Reiches lag im 9.
- 13. Jahrhundert, als es einen Großteil von Südostasien umfaßte.
Die Hauptstadt des Reiches war Angkor mit dem Tempel Angkor Wat, der im 12. Jahrhundert
errichtet wurde und der auch heute noch das Wahrzeichen des Landes ist.
2.
Die Zeit der Protektorate
Nach wiederholten Eroberungen durch die Thai
wurde 1432 die Hauptstadt von dem zerstörten Angkor nach Phnom Penh verlegt.
In den folgenden Jahrhundert war Kambodscha unter wechselnde Oberherrschaft von
Thai und Vietnamesen. Bis zur Unabhängigkeit 1953 blieb das Land unter französischer
Kontrolle.
3. König Sihanouk
Als die Franzosen 1954 den
Indochinakrieg velieren, hinterlassen sie ein unabhängiges, aber fragiles
Land unter Führung des schillernden Prinzen Norodom Sihanouk. Dem gelingt
es bis 1970, Kambodscha mit teils geschickten, teil gewagten Manövern aus
dem aufflammenden Vietnamkrieg herauszuhalten.
4.
Das Regime der Roten Khmer
1970 wird Sihanouk von dem proamerikanischen
Generalleutnant Lon Nol gestürzt. Es kommt zum Bürgerkrieg, den die
Roten Khmer 1975 für sich entschieden können. Unter Führung von
Pol Pot beginnen sie, das Land gesellschaftlich und politisch umzustrukturieren:
Die Einwohner der Städte wurden auf das Land umgesiedelt und die Anhänger
der Opposition verfolgt.
Dem Terror der Roten Khmer fallen schätzungsweise 1-2 Millionen Menschen
zum Opfer.
5.
Intervention Vietnams
Der
Einmarsch vietnamesischer Truppen 1978 beendet die Gewaltherrschaft der Roten
Khmer. 1991 unterzeichnen die Bürgerkriegsparteien und die vietnamtreue Regierung
ein Friedensabkommen, die vietnamesischen Besatzer ziehen ab und die "Volksrepublik
Kambodscha" ausgerufen.
6.
Die Volksrepublik Kambodscha
Bei
den Wahlen 1993 gewinnt die Royalistenpartei Funcinpec unter Sihanouk und Kambodscha
wird nach neuer Verfassung konstitutionelle Monarchie.
Erst Ende der 1990er
Jahre ergeben sich die letzten Einheiten der Roten Khmer den Regierungstruppen,
doch die innere Stabilität des Landes ist bis heute nicht wieder hergestellt.