Wie der Buddhismus nach Thailand kam

1. König Aschoka, Indien
Mitte des 3. Jahrhunderts vor Christus trug König Aschoka, dessen Reich einen Großteil des indischen Subkontinents umfaßte, wesentlich zur Ausbreitung des Buddhismus bei indem er Missionare unter anderem nach Ceylon (Sri Lanka) aussandte. Von dort breitete sich der Buddhismus entlang der Handelsstraßen weiter aus.

2. Die Thai, die Khmer und die Mongolen
In dieser Zeit herrschten in Südostasien die Khmer vor, und mit ihnen der Hinduismus. Die Thais lebten in Südchina,
, wo sie schon 650 ein eigenes, unabhängiges Königreich hatten, "Nanchao". 1253 drangen die Mongolen in Nanchao ein. Die Thai wichen nach Süden aus, in den Norden ihres heutigen Landes, das damals zum Gebiet der Khmer gehörte.

3. Königreich Sukhothai
Zum Beginn des 13. Jahrhunderts gelang es den Thai schrittweise, sich von der Herrschaft der Khmer zu befreien. Das erste wirkliche Thai-Königreich war die berühmte Stadt Sukothai in den Zentralen Ebenen. Dort entwickelte sich die thailändische Schrift, sowie ein eigenständiger Kunststil. Der Buddhismus wurde zur Staatsreligion. Die Khmer zogen sich in den den Osten zurück, dort entstand später Kambodscha.

4. Königreich Ayuthaya
Sukothai behauptete seine Vormachtstellung bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurde es dann mehr und mehr von dem neuen Königreich von Ayuthaya in den Schatten gestellt. Ayuthaya wurde bald eine der reichsten und mächstigsten Städte seiner Zeit.
417 Jahre lang, unter 33 Königen, wuchs und gedieh das Reich, bis es 1767 zu einer verheerenden Invasion der Burmesen kam, die Ayuthaya überrannten und zerstörten.

5. Die Chakri-Dynastie, Bangkok
Die Überreste der thailändischen Armee sammelten sich nach dem Fall von Ayuthaya in der Nähe des heutigen Bangkok und begannen einen Krieg gegen die Khmer. Nach dem Sieg unter General Chakri wurde Bangkok zur neuen Hauptstadt von Thailand. General Chakri (Rama I.) bestieg den Thron und wurde zum Gründer der Chakri-Dynastie, die noch heute im Amt ist. Der Buddhismus blieb Staatsreligion.